Über mich

Die Hauptbeschäftigung von mir, Christophe Carbenay, ist das Zeichnen. Meistens auf Papier, zuweilen auf Kupfer, welches dann gedruckt wird. Die Druckgraphik ist demzufolge mein zweites Standbein….oder Hand…wie auch immer.

Seit 1998 arbeite ich an dem Forschungsprojekt „mein Orinoco“, welches zuletzt ausschnittsweise im Mindernder Museum ausgestellt worden ist.

Die Ikonometologie mit der ich mich ebenfalls befasse, ist die Erforschung der Alltags-Kometen.  Der Alltagskomet ist ein über unserem Kopf schwebender Planet, welcher die Darstellung unserer Persönlichkeit ist.

 

Seit 2009 biete ich ein monatliches Grafik Abonnement an.

 

 

Zeichnungen und Radierungen


Quer Feldein am Finster Fenster.

 

Für wahr, ich sitze Tag ein, Tag  aus,  hinter zugezogenen Französischen Gardinen (eigentlich Bettlaken) abgeschottet von der menschlichen Bedrohlichkeit, in diesem  kümmerlichen Kabuff am Ende der Welt, zwischen dem Nichts und dem noch weniger, wo schon lange keine Katze  mehr gute Nacht gesagt hat, schon gar nicht meinem Hunde.

 

 Die Katzen, die sind alle weg. Oder tot. Humboldt hat sie alle verjagt -Humboldt, der Gute.

 

Auch Anlass dieser fast perfekten Isolation, ist der mögliche Anblick meiner emsigen Gemahlin. Sie pflegt den Garten, begießt die Blume, bespricht den müden Baum (zu laut- wieder zu laut) huldigt den Kürbis. Sie hat aus einer akkuraten grünen Wiese, eine fortwährende Oase geschaffen. Ja, wo Andere Betonplatten der Agoraphobie einen neuen Zufluchtsort offeriert hätten, hat sie, dem Gelbspötter,  Neuntöter, Zilpzalp, Trauerschnäpper, Ziegenmelker, Mornellenregenpfeifer, Rotschenkel und andere Geräusch machende Gefiederzeug ein ansprechendes Asyl geboten. Doch trotz überbordendem  Buschwald, hat Sie eine Rest-Wiese ausgewiesen auf der sogar noch unsere Kinder sich diesem kakophonischen Zeitvertreib mit rundem Etwas schreiend hingeben müssen. Immer.

 

 Natürlich soll dieser oberflächliche Spott nur meine tiefe Bewunderung verbergen, nicht nur für ihren Willen, sondern eher für die Kraft der Entscheidung, die ich nie in der Lage gewesen wäre zu treffen. Ich lasse geschehen, mich dem simultanen Lamentieren hingebend.

 

Es weht der Wind, es schläft die Lerche, potz tausend wohin die Linie läuft werde ich mitziehen!

 

Dann sitze ich da im Niemandsdort. Verkautze ohne Unterlass.  Mich und andere. Denn, wer dann just atmet, schnauft, schluckt,  hustet gar, wird mitverkautzt, plattgepresst aufs Weiße, mit dem schwarzem  aus dem Tintenfass. Die Verkautzigungsarbeit ist das Dynamo der Welt-Schöpfung. Die Essenz des Perpetuum.

 

Im Regen nebelverhangen hinter dem Hauschlundes, Verlasse ich das hier im jetzt, wenn man mich lässt.

 

Gewiss, es ist nicht einfach für mich, wohlwahr-  aber manchmal ertappe ich mich wie ich zwischen den Gardinen (eigentlich ein Bettlaken) luke, dort im Zwielicht,  am Finster Fenster, leicht nach innen lächelnd. (Heimlich), nach Außen schauend, blicke ich mit Verwunderung auf Die die mir so nah sind in der Ferne.